Das Hüftgelenk IV – Die Hüft-OP

Ein neues Hüftgelenk ist eine sehr gute Perspektive für Patienten mit Hüftgelenksverschleiß. Der Austausch des Hüftgelenks ist bei fortgeschrittenem Arthrose- oder Nekrosebefund meist der einzig gangbare Weg, um einem betroffenen Menschen entsprechende Schmerzen zu nehmen und eine gute Lebensqualität zurückzugeben. Konservative Therapiemöglichkeiten ohne OP sind vorher ausgeschöpft.

Was passiert bei einer endoprothetischen Hüftoperation?

Über die verschiedenen Varianten in der Hüftendoprothetik konnten Sie in Teil III unserer Reihe zum Thema Hüftgelenk bereits lesen. Die Operationsschritte sind sehr ähnlich, unabhängig davon, ob es sich beim Patienten um ein zementiertes oder zementfreies Implantat handelt. Dr. Giesa und Team beraten Sie eingehend dazu, welche Variante für Ihren individuellen Fall die ideale ist.

Zum Verständnis des operativen Ablaufs empfiehlt sich ein kurzer Blick auf die Anatomie des Hüftgelenks, das einen besonderen Aufbau unter den menschlichen Gelenken aufweist. Es wird kurz technisch: Wir sehen uns die Implantologie an der Hüfte zum weiteren Verständnis etwas genauer an. Zunächst wird der geschädigte Hüftkopf vom Oberschenkelknochen abgetrennt und macht den Weg frei für den neuen Hüftschaft. In die Hüftpfanne hingegen wird eine Metallpfanne eingesetzt. Darauf folgt hier der Einsatz eines Kunststoff-, Metall- oder Keramik-Inlays. Dann kommt der Schaft in das „Rohr“ des Oberschenkelknochens. Dem neuen Hüftschaft wird der künstliche Hüftkopf aufgesetzt. Diese beiden Bestandteile bilden mit Pfanne und Inlay das eingesetzte Hüftgelenk.

Optimale Vorbereitung des Patienten auf eine Hüftoperation

Medizin und Patient arbeiten hier im Teamwork: Denn bei einem endoprothetischen Eingriff am Hüftgelenk ist auch die Mitarbeit des Betroffenen selbst gefragt, soll die OP von Erfolg gekrönt sein. Ihr behandelnder Arzt betreut sie fortwährend, ebenso die hinzugezogene Physiotherapie. Beide klären auf und sorgen für ein gutes Verständnis dessen, was Sie erwartet und welche Ziele verfolgt werden. Aber auch Ihre Einstellung zum Eingriff und damit hauptsächlich zu Ihrem Hüftgelenk selbst sind von entscheidender Rolle. Begegnen Sie der Thematik positiv und wohlwollend: Es erwartet Sie in absehbarer Zukunft ein neues Lebensgefühl.

Unbedingt beachten: Was kann der Patient zum OP-Erfolg beitragen?

Dabei empfehlenswert sind folgende Dinge: Je aktiver (soweit möglich) Betroffene vor der Hüftgelenk-OP sind, desto schneller erfolgt die postoperative Heilung. Das liegt daran, dass die Muskulatur stärker ist und tendenziell mehr Beweglichkeit vorhanden ist. Sollten Schmerzen Ihnen die Bewegung erheblich erschweren, ist dies aber auch kein „Beinbruch“. Ihr Physiotherapeut begleitet Sie beim Wiederaufbau der Muskulatur, ein Prozess, der zeitlich absehbar ist.

Bemühen Sie sich darum, ein paar überflüssige Pfunde abzunehmen, falls dies für Sie ein Thema ist. So belasten Sie Ihr neues Gelenk nicht unnötig gleich nach der OP..

Wichtig ist auch, dass Entzündungherde im Körper möglichst nicht vorhanden sind, sprich: Infektionen jeglicher Art sollten abgeheilt sein. Dabei kann es sich um Entzündungen von Zähnen, Zahnfleisch, Mund sowie Geschwüre, [nbsp]offene Hautstellen handeln. Ebenfalls kann vor Ort im Krankenhaus die beste Betreuung gewährleistet werden, wenn Ihr Arzt, Anästhesist und OP-Team Sie gut kennen: Notieren Sie daher sämtliche Medikamente, die Sie zu sich nehmen und teilen Sie diese Information mit dem Krankenhauspersonal. Und: Informieren Sie sich dazu, wie Sie Ihr zuhause, Ihr Umfeld, die Heimfahrt nach Entlassung aus dem Krankenhaus etc. am besten gestalten können, damit Sie sich möglichst leicht tun, wenn Sie wieder in Ihren eigenen 4 Wänden sind.

Nachbehandlung: Was passiert nach dem Einsatz einer Hüftendoprothese?

Damit sich keine Schonhaltungen einschleichen, die eine suboptimale Entwicklung der Muskulatur und der neuen Knochenbestandteile fördern, geht es bereits im Krankenhaus gleich mit der „Physio“ und Gehübungen los. Das ist auch gut so, denn es hilft Ihnen, sich schneller zu regenerieren. Ihr Übungsprogramm kräftigt die Muskeln in Hüftgelenk und Beinen, führt mehr Beweglichkeit der Gelenke herbei. Gleichzeitig senkt sich so die Wahrscheinlichkeit einer Infektion oder von Thrombose.

Auch nach Ihrem Krankenhausaufenthalt begleitet Sie ein intensives physiotherapeutisches Regenerationsprogramm und ist Ihr bester Freund auf dem Weg ins Leben mit neuem Hüftgelenk. Sie planen, engagiert bei der Sache sein? Das ist ideal für Ihren Heilungsprozess! Bleiben Sie jedoch bei den ausdrücklich physiotherapeutisch bzw. ärztlich empfohlenen Übungen, damit sie Ihrem neuen Gelenk nicht schaden.

Sprechen Sie mit Ihrem Operateur

Dr. Giesa, Dr. Humke und Kollegen sind spezialisiert auf orthopädische Endoprothetik. Das sind operative Eingriffe wie Kniegelenkersatz, Wirbelsäulenoperationen sowie die Wiederherstellung der Funktion von Knie, Hüfte, Schulter und steht Ihnen für Fragen und Erklärungen im persönlichen Gespräch zur Verfügung.

Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis in der Wilhelmstrasse.

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