Wunderwerk Schulter II – Konservative und minimalinvasive Therapien bei Schulterbeschwerden
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Wie lässt sich eine Schulter-OP vermeiden?
Die schmerzende Schulter konservativ therapieren – schonend und ohne operative Eingriffe
Bevor wir also eine OP anraten, prüfen wir stets genau, inwieweit wir gemeinsam mit dem Patienten nicht-operativ die gleichen oder bessere Ergebnisse erzielen können. Das beinhaltet mehrere Aspekte: Je nach Fall kann es angeraten sein, entzündungshemmende Medikamente einzunehmen oder zu spritzen. Häufig fordert die akute Entzündungssituation auch eine angemessene Schonung des Schultergelenks, um die Entzündung zu lindern, so etwa mit einer vorübergehenden Sportkarenz. Da die Anatomie der Schulter auf ein Teamwork von Gelenk und Sehnen sowie Muskeln und Schleimbeutel setzt, ist es umgekehrt auch möglich, die geschädigten Gewebe, Knorpel oder Sehnen durch gezielte Physiotherapie und muskelstärkende Übungen zu entlasten. So werden beispielsweise bei Fehlhaltungen oder einer Engpass-Symptomatik (dem „Impingement“) neue Bewegungsmuster eingeübt, mit denen der Patient quasi aktiv erlernt, Gelenkstrukturen vor dem Einklemmen in der Enge unterhalb des Schulterdaches zu bewahren. Wichtig ist hierbei immer, die Dauer der Therapie sinnvoll zu definieren und mit dem beratenden Orthopäden genau abzusprechen. Zu einer langanhaltenden physikalischen Therapie wird in der Regel nicht geraten. Betroffene Patienten schlagen sich sonst unter Umständen immer wieder unnötig mit wiederkehrenden Beschwerden herum. Wenn der Alltag immer wieder durch Schmerzen und Beschwerden in regelmäßigen Abständen Einschränkungen erfährt, empfiehlt es sich, die Situation gegebenenfalls auf operativem Wege zu lösen.
Die minimalinvasive Schulter-OP: schonende Erweiterungen von Engpässen unter dem Schulterdach und Reparatur von Sehnen
Minimalinvasiv bedeutet immer einen Eingriff mit möglichst geringem Aufwand. Ganz konkret heißt das für die orthopädische Chirurgie, dass Eingriffe über kleinste Hautschnitte durchgeführt werden, ohne weiteres Gewebe zu schädigen oder große Narben zu hinterlassen.
Betroffene von Schulterbeschwerden können also aufatmen, auch wenn der konservative Weg keine Therapieerfolge mehr zeigt: Minimalinvasive OPs sind darauf ausgelegt, den Patienten während des Eingriffs maximal zu schonen und damit eine gute Möglichkeit, störendes Gewebe wie etwa Kalkablagerungen, oder chronisch gereizte und geschwollene Schleimbeutel zu entfernen. Dieses Verfahren, die Gelenkspiegelung oder auch Arthroskopie genannt, verschafft dem zu stark verengten Bereich unterhalb des knöchernen Schulterdachs auf minimalinvasivem Weg wieder Raum für eine bessere Funktion. Aber auch komplexere Vorgehen wie die Naht von angerissenen oder zerrissenen Sehnen sind auf diesem Weg gut möglich.
Früh Befund einholen und beraten lassen
Wer bei Schulterbeschwerden rechtzeitig fundierten orthopädischen Rat zum tatsächlichen Zustand im eigenen Schultergelenk einholt, kann nur gewinnen. Natürlich muss man nicht bei spontan aufgetretenen leichten Beschwerden sofort einen Schulterspezialisten aufsuchen. Leichte Schonung und die Einnahme eines frei verfügbaren Entzündungs- und Schmerzhemmers können auch schnell und gut helfen. Bestehen jedoch über Wochen nachhaltige Beschwerden gilt auch: Je früher degenerative Vorgänge an Sehnen, Knorpeln oder anderen Bestandteilen des Gelenks festgestellt werden, desto besser werden gravierende Befunde vermieden. Irreversible Schäden oder Operation können so vermieden werden. Das kann beispielsweise Sehnen betreffen, die unauffällig im wahren Sinne des Wortes „kaputtgescheuert“ wurden, weil sie dem Abrieb in einem zu engen Kanal unterhalb des Schulterdachs zu lange ausgesetzt waren, so etwa die Rotatorenmanschette im Schultergelenk, die dann plötzlich reißen kann. Die Orthopäden unserer Praxis in Wiesbaden beraten stets ganz individuell zum jeweiligen Fall.
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